Die Digitalisierung nimmt in vielen Bereichen des Menschlichen Lebens einen immer größeren Einfluss. Als Stadt und Kommune gilt es daher, sich frühzeitig mit den zukünftigen Möglichkeiten und Herausforderungen zu beschäftigen.
Bei dem Thema Smart City sind Beleuchtungskonzepte eines der zentralen Punkte. Hierbei geht es einerseits um Energie Effizienz, andererseits bietet die flächendeckende Existenz von Straßenbeleuchtung einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Im Laufe der Jahrzehnte ist das Beleuchtungsnetzwerk selbst in den kleinsten Gemeinden so umfassend ausgebaut worden, dass sich an allen relevanten Stellen ein Lichtmast oder eine anders geartete Beleuchtungslösung findet. Diese populären Standorte sind sogar so strukturiert, dass sich deren Menge aufgrund der einzuhaltenden Normen bereits an den jeweils vorherrschenden Bedürfnissen orientiert. Es liegt also durchaus nahe, dass diese Positionen neben der reinen Verkehrs- und Stadtbeleuchtung um weitere Funktionen ergänzt werden, um so dem Ziel einer intelligenten Stadt näher zu kommen.
Da die meisten Leuchten in den Städten gnadenlos veraltet sind und größtenteils auf den längst aus dem Verkauf genommenen Quecksilberdampflampen basieren, bringt der notwendige Austausch der Köpfe durch LED-Lösungen nicht nur eine direkt spürbare Verbesserung des Stromverbrauchs, sondern bietet weitere Optionen, um sich der smarten Stadt anzunähern. Denn in die Leuchtenköpfe und Stelen lassen sich die unter schiedlichsten Sensoren einbauen, die Informationen an eine zentrale Stelle liefern, um dort ausgewertet und weiter verwendet zu werden.
Der Umfang reicht von der Messung des vorhandenen Lichtniveaus, des Verkehrsaufkommens bis hin zur Wetteranalyse und kann nicht nur der Stadt, sondern auch deren Bewohnern und Besuchern zur Verfügung gestellt werden. Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten der Steuerungen und Hilfestellungen bezüglich sensibler Bereiche, zum Beispiel der aktiven Hilfe bei der Parkplatzsuche, der Regelung der künstlichen Beleuchtung und der Ampelanlagen sowie der Auswertung der Wetterdaten für weiterreichende Maßnahmen. Da die Leuchten dann alle miteinander vernetzt sein sollten, würden sich Fehlerquellen leicht lokalisieren und beheben lassen.
In diesem Zuge könnte auch eine WLAN Funktionalität implementiert werden, um den Bürgern ein flächendeckendes WLAN-Netzwerk anzubieten.
Der Digitalisierungsausschuss der Stadt Worms hat daher auf meinen Antrag hin beschlossen, dass ein smartes Beleuchtungskonzept ausgearbeitet werden soll.